Ringe

Ringe

Der Ring zählt zu den klassischen und bekanntesten Schmuckformen. In nahezu allen Kulturen dieser Welt wird er als Schmuckstück für Finger, Hand oder Fuß verwendet. Die ebenfalls bekannten Nasenringe und Ohrringe gehören jedoch zur Kategorie des Nadelschmucks.

 

Ring und Ringe

Der Ring ist das klassische Schmuckstück schlechthin. Er ist als Fingerring bekannt, aber auch als Zehenring. Auch in Form von Ohrring und Nasenring kommt der Ring häufig vor. Ringe sind beinahe so alt wie die Menschheit selbst. In Tschechien wurde ein Ring aus dem Elfenbein eins Mammuts gefunden. Die Bedeutung des Rings ist ganz unterschiedlich. Die Kreisform symbolisiert die Unendlichkeit, deshalb werden Ringe auch als Trauringe verwendet. Sie stehen dabei für das Versprechen des frisch getrauten Ehepaars, ewig verbunden und treu zu bleiben. Der Tradition entsprechend wird der Ehering an der rechten Hand am Ringfinger getragen. Ihre Zusammengehörigkeit zeigen Menschen aber auch durch das Tragen von Freundschaftsringen. Dabei muss jedoch keine Liebesbeziehung bestehen, sondern es ist ausreichend, dass eine tiefe und feste Freundschaft symbolisiert wird. Verlobungsringe stehen für das Versprechen, einander bald zu heiraten. Traditionell werden Verlobungsringe am Ringfinger an der linken Hand getragen, meist ein ganzes Jahr lang bis zur Trauung selbst. Doch Ringe sind auch einfach so als einfache modische Accessoires und ohne symbolische Bedeutung beliebt. Dabei senden sie keine Signale über den Beziehungsstatus aus. Traditionell wurden Ringe vorwiegend von Frauen getragen, zunehmend gewinnen sie aber auch für Herren an Bedeutung.

 

 

Die Geschichte der Ringe

Bereits vor über 21.000 Jahren wurden Ringe getragen. Im tschechischen Ort Pavlov wurden Fingerringe aus dem Elfenbein des Mammuts gefunden. Bei Ringen handelte es sich schon damals nicht nur um reinen Schmuck, sondern häufig auch um Wertgegenstände. Sie wurden mitunter als Zahlungs- oder Tauschmittel benutzt. Das so genannte Ring Geld ist eines der vormünzlichen Zahlungsmittel und weithin bekannt. Auch andere Schmuckwährungen sind überliefert.

Die ursprünglich an den häufigsten verwendeten Materialien sind Stein, Holz, Knochen, Edelstein (vornehmlich Bernstein), aber auch Eisen, Bronze, viele Edelmetalle und Glas. Mit der Zeit entstanden die verschiedensten Bedeutungen der Ringe, die zum Teil bis heute in der Kulturgeschichte Bestand haben.

Bereits in der Antike und im Mittelälter zählten Ringe zu denjenigen Schmuckstücken, die besonders bei der jeweiligen Oberschicht sehr beliebt waren. Als Zeichen der Würde und Macht wurden Siegelringe etabliert. Als Symbole der Liebe und der Traue wurden sie in Antike und Hochmittelalter bei Eheschließungen verschenkt. Zu Beginn der Neuzeit bekamen Trauer- und Gedächtnisringe eine zunehmende Bedeutung. Schutz- und Heilringe sind aus dem Mittelalter bekannt. Sie enthielten häufig einen Krötenstein. Viele dieser Bräuche hatten über die Renaissance hinweg Bestand.

Die Bedeutung als Herrschaftssymbol ist vielfältig. So zeigten sie zum Beispiel die Rangordnung ihrer Träger in Glaubensgemeinschaften. Bis heute kennen wir den päpstlichen Ring. Ebenso dienten sie zu rituellen Zwecken und zeigten Zustände an, wie zum Beispiel die Trauer oder ein eingelöstes Eheversprechen. Ferner waren sie stets aber auch ein Zeichen der Individualität und der Selbstdarstellung.

Die Bedeutung des jeweiligen Ringes wird dabei anhand seiner künstlerischen Gestaltung, seiner Ikonografie, seines Materials und seines Wertes bestimmt. Die individuelle Symbolik des einzelnen Objekts wird dabei bereits mit der Materialwahl definiert und durch die entsprechende Gestaltung verfeinert.

 

Erzählgut

In vielen Erzählungen stehen Ringe als Symbole für Bindungen und Beziehungen. Bei Magelone werden Liebende von Vögeln bestohlen. Durch die fehlenden Ringe verlieren sie ihre Liebe. Bei Grimms Märchen geraten Unschuldige in den Verdacht des Diebstahls. Auch der Ring des Polykrates ist weithin bekannt. In vielen Erzählungen dienen Ringe oder deren Hälften als Symbole der Wiedererkennung, zum Beispiel in „Die Heimkehr des Gatten“. In auffallend vielen Erzählungen spielen Zauberringe eine Rolle: Der edle Moringer, Fastrada, Grimms Deutsche Sagen, Friedrich von Schwaben, und viele mehr. Die bekannteste Erzählung ist sicherlich J. R. R. Tolkiens „Der Herr der Ringe“. Gleich in mehreren Märchen der Gebrüder Grimm kommt dem Ring immer wieder eine Schlüsselposition im Geschehen zu. In Lessings Werk „Nathan der Weise“ dreht sich alles um die Ringparabel.

 

Ringe symbolisieren den religiösen Stand

Geweihte Jungfrauen, die ins Kloster eintreten, tragen als Zeichen und Insignie den Ring. Auch Ordensschwestern und Nonnen mancher Orden tragen im Anschluss an ihre feierliche Profess einen Ring. Auch dieser Ring symbolisiert die Braut, in dem Fall die Braut Christi, die sich ihm vermählt.

Das bekannteste christliche Schmucksymbol ist der Fischerring des Papstes. Auch Kardinäle, Äbte und Bischöfe tragen Standesringe. Diese Ringe sind sehr häufig mit einem Amethyst versehen, der als Sinnbild der Weisheit und Anmut gilt.

Künstlerische Leistungen werden mit Ringen ausgezeichnet

In der Kunst- und Kulturszene werden viele Preise in Form von Ringen verliehen. Die ausgezeichneten Künstler und Künstlerinnen können, die erhalten Ehrung so immer sichtbar tragen und sich damit ausweisen. Sehr bekannt in diesem Zusammenhang ist der Iffland-Ring, der von der österreichischen Bundesregierung gestiftet wurde. Er wird auf Lebenszeit verliehen. Sein Träger vermacht ihn testamentarisch an den seiner Meinung nach aktuell bedeutendstem und würdigstem Bühnenkünstler innerhalb der deutschen Theaterszene. Das weibliche Pendant zum Iffland-Ring ist der Alma-Seidler-Ring, der ausschließlich an weibliche Bühnenkünstlerinnen vergeben wird. Der Verein zur Förderung moderner Kunst Goslar e.V. verleiht in Kooperation mit der Stadt Goslar jedes Jahr den Goslarer Kaiserring an bildende Künstler. Die Auszeichnung ist nicht dotiert.

 

 

Ringe zeigen den Berufsstand

Der Daumenring des Bogenschützen hatte einen sehr praktischen Nutzen: Er schützte den Daumen vor Verletzungen. So wurde er über dem zweiten Daumenglied getragen und war in vielen Heeren der fußläufigen oder berittenen Bogenschützen Usus.

Der Absolventenring

Im Jahr 1835 wurden die ersten Absolventenringe an der amerikanischen Militärakademie ausgegeben. Sie gingen an Offiziersanwärter der Akademie West Point. Inzwischen sind Absolventenringe an Colleges, High-Schools und Universitäten der USA und Kanada weit verbreitet. Sie sind ein Zeichen des Zusammenhalts eines Jahrgangs und zeigen die Verbundenheit von Studierenden mit ihrer Universität, der Alma Mater. Zugleich dienen sie als sichtbares Zeichen des erfolgreichen Abschlusses.

 

 

 

Ringe nach Material

Silberringe

Sehr viele Schmuckstücke bestehen aus Silber, darunter Armreifen, Ohrringe und Halsketten. Eine ganz eigene Kategorie jedoch bilden Ringe, die aus Silber gefertigt sind. Meist wird dabei jedoch nicht das Silber in seiner Reinform verwendet, da diese zu weich und zu empfindlich ist. Ein solcher Ring würde nicht lange seine Form behalten, sondern schnell zerkratzen. Durch die helle Eigenfarbe des Silbers lässt es sich sehr gut mit anderen Edelmetallen kombinieren und legieren. So lassen sich die Materialeigenschaften dahingehend verändern, dass die Weichheit abgemildert wird. Ein Ring aus einem legierten Silbermaterial ist dann widerstandsfähiger und auch für den Alltag geeignet.

Schon in der Steinzeit waren Ringe bei den Menschen sehr beliebt, das Beweisen viele archäologische Funde. Unter anderem wurden Ringe aus Mammutknochen angefertigt. Bei den Griechen und Ägyptern trugen sowohl die Damen als auch die Herren viele Ringe. Schon in dieser frühen Zeit wurde sehr viel Wert auf eine aufwändige Gestaltung des Schmucks gelegt. Sehr außergewöhnliche Designs sind aus dieser Zeit erhalten.

Silberringe dienen oft als Freundschafts- oder Trauringe. Frauen bevorzugen häufig die ausgefallenen und kreativen Designs und Verzierungen und lieben verspielte Effekte und leuchtende Steine. Männer dagegen tendieren eher zu den massiveren, dafür aber schlichteren Ausführung.

Weniger bekannt sind Taufringe. Der Tradition folgend werden sie von den Taufpaten an den Täufling verschenkt und sollen der Erinnerung an die Taufe dienen. Im christlichen Glauben stehen sie symbolisch für die Verbindung des Täuflings zu Gott, die ebenfalls nie enden soll. Sehr beliebt ist es, Taufringe mit kleinen religiösen Symbolen und Schutzengeln zu verzieren. Diese sollen Unheil vom Kind abwenden. Ein Silberring strahlt eine zeitlose Eleganz aus und kann bei jeder Gelegenheit getragen werden. Er ist weder zu pompös noch zu auffällig. Nickelfreie Modelle für Allergiker sind ebenfalls erhältlich.

 

Goldringe

Die traditionellen Eheringe sind meist Ringe aus Gold. Doch auch andere Ringe können aus Gold sein. Schon seit Jahrtausenden werden sie als Schmuckstücke verschenkt und getragen. Der älteste je gefundene Ring besteht aus Mammutelfenbein. Schätzungen zufolge ist er über 21.000 Jahre alt. In der Frühzeit wurden Ringe ausschließlich aus natürlichen Materialien hergestellt, die gut bearbeitet werden konnten. Dazu zählten vor allem Knochen, Holz und der relativ weiche Bernstein. Mit zunehmendem technischem Können der Menschheit wurde die Herstellung der Ringe verfeinert. Lange Zeit waren Ringe aus Glas modern, bevor zu den Varianten aus Metall übergegangen wurde.

In früheren Zeiten spielten Rituale und der Aberglaube eine große Rolle bei der Wahl des Materials. Dem Silber haftete der Ruf an, das Böse abzuwehren. Gold stand für die Unvergänglichkeit und das Leben, das durch die gleichfarbige Sonne ermöglicht wird. Da Gold zudem sehr widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse ist, wurde es besonders gern verwendet. So wurden aus einem Stück geschmiedete Goldringe als das Symbol der Unendlichkeit betrachtet.

 

Mittelpunkt von Sagen und Geschichten

Besonders in der germanischen Sagenwelt dreht sich inhaltlich sehr viel um magische Goldringe. Auch in den Märchen der Gebrüder Grimm kommen viele verzauberte Ringe vor. Mit dem Ring des Gyges schuf der bekannte griechische Philosoph Platon ein sehr berühmtes Stück, das von Moral und Ehrlichkeit handelt. Bis in die Neuzeit hinein bliebt der magische Ring ein Element vieler Bücher, Filme und Geschichten. Die Ringparabel in „Nathan der Weise“ oder die Trilogie „Herr der Ring“ sind weithin bekannt.

Es gibt auch viele Geschichten, in denen gewisse Ringe ihrem Träger Zauberkräfte verleihen. Zu den Insignien der Macht zählen Bischofsringe und goldene Siegelringe. Der Verlust eines solchen Ringes auf gewaltsame Weise führte unweigerlich dazu, dass auch die Amtswürde verloren ging. Sie ging automatisch auf den neuen Träger des Rings über, oder konnte von diesem an eine Person seiner Wahl weiter verliehen werden. Goldene Eheringe dagegen galten schon seit der Frühzeit als das Symbol der dauernden und glücklichen Ehe.

 

Traditionell und moderne Form

Schon in der römischen Antike wurde der Goldring genutzt, um die Vereinigung zweier Menschen zu symbolisieren. Zu dieser Zeit trugen jedoch nur die Frauen den Ring. Häufig war dieser Ring auch aus Eisen geschmiedet. Dieser Pfandring zeigte an, dass die Braut vor ihrer Hochzeit ihre Mitgift bekommen hatte. Sowohl sie selbst als auch ihre Mitgift galten fortan als Eigentum des Mannes. Auch die antiken Ringe aus der Römerzeit weisen bereits

besondere Gravuren auf. Sie sind ein perfektes Pfand der Liebe. Auch in der frühen Zeit wurde schon der Name der Ehegatten und das Datum der Heirat eingraviert. Ebenfalls aus der Römerzeit stammt die Tradition, den goldenen Ehering ausschließlich am Ringfinger zu tragen. Durch den Ringfinger verlief nach Auffassung der alten Römer eine Ader, die den Finger direkt mit dem Herzen verband. Sie wurde als Liebesader bezeichnet.

Auch im christlichen und katholischen Glauben hat der Ehering eine lange Tradition. Die erste christliche Trauung, bei der Eheringe zum Einsatz kamen, wurde im Jahr 850 von Papst Nikolaus dem Ersten durchgeführt. Zum festen Bestandteil katholischen Brauchtums und katholischer Riten wurden die goldenen Trauringe jedoch erst im 13. Jahrhundert. In der heutigen Zeit kommt dem Tausch der Ringe und dem Treueversprechen jedoch eine andere Bedeutung zu. Inzwischen wird die Ehe als eine gleichberechtigte Beziehung auf Augenhöhe angesehen. Längst werden Eheringe nicht mehr nur aus Gold gefertigt. Materialien wie Palladium, Platin und andere Edelmetalle stehen hoch im Kurs. In konservativen Kreisen jedoch ist es weiterhin üblich, Trau- und Eheringe ausschließlich aus Gold zu verwenden.

 

 

 

Ring nach Form und Verwendung

 

Alliance-Ring

Ein Ring, dessen drei, fünf oder sieben Steine in querem Verlauf zum Finger eingefasst sind.

 

Bandring

Der Bandring ist die klassische Form jedes Rings. Er besitzt eine gleichmäßig breite Ringschiene. Meist hält er einen eingefassten farbigen Edelstein, der im Cabochonschliff bearbeitet ist und der von zwei Brillanten gesäumt wird. Dabei sind die Edelsteine direkt im Ring integriert oder werden von einer eingeriebenen Fassung gehalten.

Am häufigsten werden zur Herstellung von Bandringen farbige Edelsteine wie Rubine, Saphire oder Smaragde verwendet. Die begleitenden Edelsteine sind meist Diamanten im Brillantschliff. Das Hauptmerkmal des Bandrings jedoch ist eine breite und gleichförmige Ringschiene. Auch Varianten mit sich seitlich verjüngenden Ringschienen sind erhältlich. Häufig ist die Ringschiene von einem gleichmäßigen und umlaufenden Muster umgeben.

Der Cabochonschliff des mittleren Edelsteins ist oben gewölbt und an der Unterseite flach. Jedoch gibt es auch viele Mittelsteine, die facettiert sind, und nicht im Cabochonschliff gearbeitet. Die Steine werden direkt in exakt passenden Vertiefungen im Ring befestigt. Die so genannte eingeriebene Fassung ist sehr stabil und alltagstauglich. Zudem ermöglicht sie einen optimalen Lichteinfall, der sich positiv auf das Funkeln des Steins auswirkt.

Bandring als Ehering

Sehr häufig werden Eheringe in Form von Bandringen gewählt, da sich in ihrem Inneren ausreichend Platz für die Gravur findet und da sie bequem zu tragen sind. Die integrierten Edelsteine stellen funkelnde Blickfänge dar. Auch der Tragekomfort der Bandringe ist sehr hoch. Die Alltagstauglichkeit des Bandrings ist dadurch gewährt, dass die Edelsteine fest integriert und daher unempfindlich sind.

 

Cocktailring

Als Cocktailringe werden Damenringe bezeichnet, die sehr auffällig und opulent ausgestattet sind. Meist enthalten sie einen sehr großen Schmuckstein. Große Berühmtheit und Beliebtheit erreichten sie in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts, den Roaring Twenties. Zur Zeit der Prohibition in den USA waren viele Dinge gesetzlich reglementiert, und so wurde an anderer Stelle der Pomp demonstriert. Um dem Alkoholverbot zu trotzen, wurden allerorten private und illegale Cocktailpartys gefeiert. Die Damen waren stets dabei und zeigten nicht nur durch ausgefallene Kleidung, sondern auch durch die extravaganten Cocktailringe ihren Hang zum Luxus, zum Verbotenen und zur Verschwendung.

So wurden Cocktailringe schnell als äußeres Zeichen für den Luxus und die Extravaganz und wurden als Statements genutzt. Da sie bis heute unverändert modern sind, sind sie inzwischen in vielerlei Ausführungen erhältlich. Ebenso variieren die Preissegmente. Cocktailringe existieren mit echten Edelsteinen, mit günstigen Glassteinen oder auch mit Murano-Glas.

Die Gestaltungsmöglichkeiten für Cocktailringe sind nahezu unbegrenzt, und die Schmuckdesigner toben sich bei ihnen richtiggehend aus. So tragen manche Ringe Tiermotive, andere sind mit Blüten verziert. Meisten schillern sie in allen Farben. So unterschiedlich sie auch sind, sind alle Cocktailringe in ihrer Opulenz vereint. Die Auffälligkeit ist das oberste Kriterium und ein eindeutiges Merkmal. Meist wird sie durch einen übergroßen Schmuckstein erzielt.

Jedes erdenkliche Outfit kann durch einen Cocktailring aufgewertet werden, denn er ist ein realer Allrounder mit unbestreitbarer Wirkung. So kann er auch zu jedem Anlass getragen werden. Ihn zu übersehen, das ist schlicht unmöglich, und auch nicht Sinn der Sache. Der Cocktailring ist der Eyecatcher schlechthin und kann sowohl zum Abendkleid als auch zu legerer Kleidung kombiniert werden. Heute gilt er nicht mehr standardmäßig als Symbol des Luxuslebens, da preisgünstige Materialien ebenso verwendet werden. Sehr beliebt sind synthetische Kristalle und die hochpreisigen Swarovski-Kristalle.

 

Daumenring

Schmuckringe, die am Daumen getragen werden, sind sowohl größer als auch breiter als andere Ringe. In den meisten Fällen werden sie aus Edelstahl gefertigt, aber auch andere Materialien wie Silber und Gold sind sehr populär. Daumenringe sind an sich nichts Besonderes und unterscheiden sich nur unwesentlich von anderen Ringen. Jedoch werden grundsätzlich selten Ringe am Daumen getragen. Dies liegt zum einen in den Traditionen begründet, zum anderen aber auch schlicht darin, dass sich der Daumen als Finger für einen Ring nicht so gut eignet. Anders als die anderen Finger verfügt der Daumen nur über zwei statt drei Fingerglieder und ist deutlich kürzer, breiter und kräftiger. Die Muskulatur ist sehr viel deutlicher ausgeprägt, und sobald sie angespannt wird, verändert der Daumen seinen Umfang erheblich. Dies macht das Tragen eines Ringes schnell unbequem, vor allem bei körperlicher Arbeit.

Daumenringe müssen größer, breiter und stabiler sein als herkömmliche Ringe, damit sie einmal über den Finger passen und dort dann auch gut sitzen. Hochstehende Verzierungen sind äußerst unpraktisch und kommen daher bei Daumenringen so gut wie gar nicht vor. Insgesamt zählen Daumenringe nach wie vor zu den exklusiven und sehr individuellen Schmuckstücken und werden häufig von Männern getragen. Ihr schlichte Optik wirkt dabei sehr maskulin, und der Träger betont seine ganz eigene männliche Individualität.

 

Eheringe

Der Ehering ist das sichtbare Symbol der Eheschließung zweier Partner. Im Jahr 850 nach Christus wurde er von Papst Nikolaus I. fest als Zeichen der Treue und Dauerhaftigkeit der Ehe etabliert. Im Unterschied zur damaligen Zeit wird heute meist eine Gravur auf der Innenseite des Eherings angebracht. Die häufigsten gravierten Texte sind das Datum der Eheschließung und der Vorname des Ehepartners. Sehr moderne Eheringe können auch gravierte Merksprüche auf der Außenseite enthalten.

Da die Eheringe zumindest in der Theorie ein ganzes Leben lang halten müssen, werden nur die besten Materialien für sie verwendet. Sterlingsilber und hochwertige Goldlegierungen sind die gebräuchlichsten Materialien, gelegentlich wird auch Platin verwendet. In der jüngsten Zeit kommen auch Materialien wie Titan, Keramik, Edelstahl oder sogar Wolfram zur Verwendung.

Das gemeinsame Leben des Ehepaars ab dem Tag der Eheschließung soll über die Ringe symbolisiert werden. Bereits in der Antike galt der Ehering als Zeichen des Ehebündnisses. Ägypter und Römer trugen ihn am Ringfinger der linken Hand. Bei ihnen galt die linke Seite als die Herzensseite, auf der auch die so genannte Liebesader verlaufen sollte. Mittlerweile wird der Ehering jedoch in vielen westlichen Kulturen an der rechten Hand getragen.

Der Ring ohne Anfang und ohne Ende zeigt die klassische Metaphorik der Unendlichkeit. Kein anderes Zeichen drückt dies so eindeutig aus. Wie der Ring, so soll auch bei der Liebe kein Ende zu finden sein. Der Ehering als Schmuckstück soll im Idealfall das ganze Leben lang getragen und niemals abgelegt werden. Jedoch gibt es etliche Berufe, zum Beispiel handwerkliche Berufe, in denen das Tragen von Ringen aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt ist. Ein Schreiner könnte mit dem Ring in einer Maschine hängen bleiben und den Finger einbüßen. Auch aus hygienischen Gründen darf in manchen Berufen kein Ring getragen werden, zum Beispiel in Krankenhäusern und in der Pflege.

 

Eternity-Ring

Ring der Unendlichkeit

Auch beim Unendlichkeitsring oder Eternity-Ring handelt es sich um einen symbolischen Ring. Er soll die Ewigkeit und die Unendlichkeit eines ganz besonderen Moments festhalten und versinnbildlichen. Da der Eternityring auch ein Erinnerungsring ist, wird er auch als Memoirering (memory = Erinnerung) bezeichnet.

Optisch ist der Eternity-Ring daran zu erkennen, dass er über eine sehr schmuckvolle und geschmückte Ringschiene verfügt. Meist ist er rundum mit Ziersteinen besetzt. Sehr häufig werden Eternity-Ringe zum Anlass der Verlobung geschenkt. Viele schöne Schmuckstücke mit dem Thema Unendlichkeit finden Sie im Online-Shop von JUWELLE.

Bei den verwendeten Steinen handelt es sich bei Eternity-Ringen sehr häufig um Diamanten. Der Diamant steht wie kein anderer Stein für die Unendlichkeit und die Ewigkeit. Dies verstärkt noch die Symbolik des ohnehin geschlossenen Rings. Anfang und Ende sind nicht erkennbar, dieses Symbol steht für die ewige und unendliche Liebe des Paares.

Sehr häufig wird der Eternity-Ring auch als Sammelring verwendet. Bei der Übergabe als Geschenk ist er meist nur mit einem oder mit drei Steinen ausgeschmückt. Weiter Steine kommen als Geschenke hinzu und stehen ihrerseits wieder für besondere Anlässe und Erinnerungen. So war es früher üblich, dass eine Frau zur Geburt eines jeden Kindes einen neuen Stein in den Ring gefasst erhielt. In Zeiten kleinerer Familien ist diese Tradition etwas aufgeweicht worden, und Steingaben finden auch zu anderen Gelegenheiten statt. So können Steine zu runden Geburtstagen, zu Hochzeitstagen und zu anderen Feiertagen geschenkt werden. Aus diesen Gründen wird der Eternity-Ring häufig auch als Memoirering bezeichnet.

Er gilt als emotional aufgeladenes Schmuckstück mit einem ganz individuellen Charakter und hat für seine Besitzerinnen einen sehr großen Erinnerungswert. Wird der Eternity-Ring als Verlobungsring geschenkt, so eignet er sich nach der Hochzeit sehr gut auch als Beisteckring am Ringfinger neben dem Ehering. Die Reihenfolge der Ringe ist dabei nicht festgelegt und wird meist durch ihre Größe definiert.

 

Freundschaftsringe

Freundschaftsringe haben nicht nur einen materiellen Wert und einen dekorativen Charakter, sondern sind noch viel mehr. Hohe ideelle Werte sind an sie gebunden. Mit dem Verschenken oder dem Tauschen von Freundschaftsringen wird die Wichtigkeit und die Tiefe einer Freundschaft betont. Die Ringe werden als für alle Menschen sichtbares Zeichen der Verbundenheit getragen. Nur ein ganz besonderer Mensch trägt meinen Freundschaftsring. Sehr häufig finden sich auch in den Freundschaftringen eingravierte Botschaften oder ein Datum, das für die beiden befreundeten Personen von besonderer Wichtigkeit ist. Dadurch wird der Freundschaftsring individuell und unverwechselbar.

Auch hier spielt die Symbolik des Kreises eine sehr große Rolle, denn wieder steht die Form des Kreises als Symbol für die Unendlichkeit, in dem Fall für die der Freundschaft. Mit dem Tragen des Freundschaftsrings wird eine bedingungslose und endlose Verbundenheit und Vertrautheit mit dem Anderen ausgedrückt.

Die gravierten Ringe sind in vielen unterschiedlichen Materialien erhältlich und daher auch in nahezu jedem Preissegment. Sehr häufig wird Edelstahl verwendet, um eine ganz klare optische Abgrenzung zum Verlobungs- oder Ehering zu schaffen. Aber auch Silber und Gold, Wolfram, Titan und sogar Keramik werden für Freundschaftsringe häufig verwendet. Sie können auch mit Edelsteinen besetzt sein, dann meist mit Steinen, die ebenfalls für die Werte Verbundenheit und Vertrauen stehen.

Die Symbolik der Ringe

Verlobungs- und Eheringe stehen für Zuneigung und Zusammengehörigkeit und für den Bund fürs Leben. Die Form symbolisiert die Unendlichkeit und die Ewigkeit. Freundschaftsringe dagegen haben eine andere Bedeutung und eine andere Symbolik. Sie stehen ganz für sich und für eine andere Metaphorik. Mit dem Tragen eines Freundschaftsrings zeigen beide Träger ihre besondere Verbundenheit zum anderen Menschen und demonstrieren die Unanfechtbarkeit und Beständigkeit ihrer Freundschaft. Dabei wird die Freundschaft als sehr hohes und kostbares Gut betont. So sind Freundschaftsringe das Symbol schlechthin, um eine Freundschaft für ein ganzes Leben anzuzeigen. Auch unverheiratete Paare können Freundschaftsringe tragen, um ihre Verbundenheit zu betonen.

Gestaltung von Freundschaftsringen

Die Freundschaftsringe werden am selben Finger wie der Verlobungsring getragen. Optisch sind beide Formen aber leicht voneinander zu unterscheiden, denn der Freundschaftsring enthält meist noch eine Gravur. Graviert werden die Namen der Freunde, ein wichtiges Datum in der Freundschaft, oder auch ein individuell passender Spruch. Bei den Damen werden Freundschaftsringe meist in einem aufwändigeren Design und mit einem Dekor gewählt, sie sind häufig sogar extravagant und glamourös. Die Ringe der Männer sind dagegen meist sehr schlicht gehalten.

 

Giftring

Der Giftring ist ebenfalls schon aus der Antike bekannt. Es handelt sich um einen Ring, in den ein kleiner Behälter eingearbeitet ist. Meist ist er mit einem Deckel oder einer Klappe zu öffnen. In diesem Behälter kann eine Portion Gift oder auch Medizin aufbewahrt werden. Je nach Situation wurde dieses Gift unauffällig ins Glas des Opfers entleert. Aufgrund seiner Skurrilität und Ausgefallenheit beflügelt der Giftring bis heute die Fantasien der Menschen. Im Zeitalter der Renaissance diente er ganz praktisch der Machterhaltung und war für viele Intriganten unverzichtbar.

In der Antike wurde der Giftring aufgrund seiner praktischen Vorteile sehr geschätzt, aber nicht nur von Herren getragen. Dennoch zählt er primär zur Gattung der Herrenringe. Auch in der Renaissance erfreute er sich großer Beliebtheit. Im Inneren der Giftringe konnten kleinere Mengen an Gift aufbewahrt werden. In einem unbeobachteten und günstigen Moment konnte der Träger das Gift ins Getränk oder in das Essen des Opfers mischen.

Auch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Glaubensgemeinschaft wurde durch Herrenringe ausgedrückt. In der Neuzeit wurden Herrenringe als Trauerringe eingesetzt. Durch das Tragen wurden die Erinnerungen an eine verstorbene Person bewahrt.

 

 

Herrenring

Bereits in der frühen Menschheitsgeschichte trugen nicht nur Frauen Schmuck und Ringe, sondern auch Männer. Im Laufe der Zeit sind Herrenringe in ganz unterschiedlicher Bedeutung entstanden.

Herrenringe heute

Die symbolische Bedeutung der Herrenringe ist inzwischen komplett in den Hintergrund getreten. Heute dienen die meisten Herrenringe ausschließlich der Dekoration und werden nach geschmacklichen Kriterien ausgewählt. Möchten Sie einen Herrenring kaufen? Dann finden Sie im Online-Shop von JUWELLE ein sehr großes Angebot. Wir führen Ringe aus Palladium, Platin und anderen Edelmetallen. Suchen und finden Sie den Ring, der am besten zu Ihnen passt.

 

Hochzeitsringe

Sie gelten nach wie vor als das allerwichtigste und unverzichtbare Symbol der Ehe. Sie drücken aus, dass das frisch vermählte Ehepaar von nun an alles gemeinsam bestreiten möchte. Bereits in der Antike brachten die Ringe eine feste Bindung zum visuellen Ausdruck. Römerinnen und Ägypterinnen trugen den Ring am Ringfinger der linken Hand. Heute bestehen die meisten Eheringe aus sehr hochwertigen Edelmetallen, diese gewährleisten eine gute Hautverträglichkeit und einen hohen Korrosionsschutz. Nur die dauerhaftesten Materialien wie Platin, Silber und Gold werden verwendet, da der Ring den Rest des Lebens über getragen werden soll und besonders robust sein muss. Es ist jedoch auch erlaubt, Hochzeitsringe aus unkonventionellen Materialien wie Wolfram oder Keramik zu verwenden. Sie stehen seit der Einführung durch Papst Nikolaus den I. um das Jahr 850 für die Unendlichkeit von Liebe und Vertrauen.

 

Mehrfachring

Der Mehrfachring wird auch als Dreifachring oder Dreieinigkeitsring bezeichnet. Sein Name verdeutlicht bereits, dass er aus drei einzelnen Ringschienen besteht. Diese sind miteinander verbunden, häufig auch ineinander verarbeitet. Traditionell trägt der Dreifachring die Symbolik der Liebe, der Treue und der Freundschaft. Dies zeigt sich in seiner klassischen Farbgebung. Einer der Ringe besteht aus Roségold, das für die Liebe steht. Ein anderer besteht aus Gelbgold, dem Symbol der Treue, und ein weiterer aus Weißgold, dem Material für die Freundschaft. Durch die hohe Symbolik eignet sich ein solcher Mehrfachring optimal als Verlobungs- oder Ehering.

Das erste Modell für einen Dreifachring war übrigens für einen Herrn bestimmt. Der Entwurf ist beinahe 100 Jahre alt und wurde von Louis Cartier angefertigt, der ihn speziell für einen französischen Schriftsteller entwarf. Auch hier bestand der Ring aus drei beweglichen Einzelringen, die ineinander verschlungen sind. Mit der Zeit wurde der Dreifachring auch bei den Damen populär. Viele Varianten sind entstanden, mit und ohne Steinbesatz. Der Mehrfachring ist immer ein Blickfang und unverwechselbar. Er gilt als zeitlos und dient der Freude männlicher und weiblicher Träger.

 

Memoire-Ring

Der Memoire-Ring unterscheidet sich auf den ersten Blick kaum von einem herkömmlichen Ring, er hat jedoch eine ganz wichtige Bedeutung. Meist ist er aus Silber oder Gold gefertigt und mit einem Edelstein verziert. Das Besondere am Memoire-Ring ist jedoch, dass er zu besonderen Anlässen noch um weitere Edelsteine ergänzt werden kann, bis er schließlich rund um die Ringschiene mit Diamanten besetzt ist. Sehr beliebt sind Memoire-Ringe als Verlobungsringe oder auch als Eheringe. Jeder der neu hinzukommenden Diamanten steht für ein wichtiges Lebensereignis. Der Memoire-Ring wird auch als Alliance-Ringe oder als Memory-Ring bezeichnet.

Wissenswertes zum Memoire-Ring

In der Fertigung basieren Memoire-Ringe auf unterschiedlichen Techniken zur Einfassung der Edelsteine. Jede dieser Techniken hat ihren ganz eigenen Charme und prägt das Aussehen des Memoire-Rings.

Memoire-Ring – das channel setting

Beim so genannten channel setting werden die Edelsteine auf zwei parallel verlaufenden Schienen platziert. Die Diamanten werden dabei der Reihe auf derselben Höhe und direkt hintereinander positioniert.

Memory-Ring – das bar setting

Bei der Befestigungsform des bar setting werden die Diamanten direkt auf anderen Edelsteinen platziert. Diese Trägeredelsteine sitzen seitlich zueinander. Zwischen den tragenden Edelsteinen werden Elemente aus Edelmetall verbaut.

 

 

Multisizer

Der Multisizer ist in der Funktionalität in etwa mit einem Gürtel zu vergleichen. Er wird um den Finger gelegt, und dann so weit zugezogen, bis der Ring optimal auf den Finger passt. Auf dem kleinen Sichtfenster kann dann die Ringgröße abgelesen werden. Der optimale Sitz ist dann erzielt, wenn das Band nicht einschnürt, und wenn sich der Ring noch ohne Kraftaufwand über den Knöchel des Fingers schieben lässt. Mit Hilfe des Multisizers lassen sich Ringgrößen perfekt ermitteln

 

Partnerringe

Mit Partnerringen zeigen sich zwei eng verbundene Menschen ihre Liebe. Dabei sind die Partnerringe unverbindlicher als Verlobungs- oder Eheringe und nicht mit weiteren Verbindlichkeiten – wie zum Beispiel einem Eheversprechen – gekoppelt. Sie stehen als Sinnbild für die gegenseitige Zuneigung und Zugehörigkeit, die keines kirchlichen oder standesamtlichen Segens bedarf. In ihrer Optik unterliegen die Partnerringe keinerlei konventionellen Vorgaben und können frei nach Geschmack gewählt werden. Einzig der Geschmack ihrer Besitzer entscheidet über das Design.

Partnerringe werden ebenfalls häufig mit individuellen Gravuren versehen. Auf diese Weise werden sie noch einzigartiger und persönlicher. Sehr häufig wird der Kennenlerntag für die Gravur gewählt, auch der Name des Partners ist häufig zu finden. Viele Partnerringe sind aus dekorativen Gründen sogar auf ihren Außenseiten graviert oder mit persönlichen Symbolen verziert. Moderne Varianten bestehen aus Titan, Wolfram oder Keramik und wirken dadurch sehr exklusiv. Klassische Materialien wie Silber, Gold und Platin sind ebenfalls häufig zu finden. Viele Paare nutzen die Symbolik der Ringe, um die Unendlichkeit ihrer Liebe zu unterstreichen und um sie der Umwelt ganz klar zu zeigen.

 

Rosenkranzring

Der Rosenkranzring ist ein Fingerring, der meist aus praktischen Gründen den traditionellen Rosenkranz ersetzte. Meist finden sich in ihm 10 Erhebungen, die als Zählhilfe für das Gebet benutzt werden. Zusätzlich ist er durch ein kleines Kreuz gekennzeichnet. Er wird auch als Fingerrosenkranz oder Soldatenrosenkranz bezeichnet. Mit dem Rosenkranzring wurde die Gebetsform des so genannten Gesätzes gebetet und abgezählt. Dabei handelt es sich um je zehn Ave-Maria und ein Vaterunser. Der klassische Rosenkrank beinhaltet für Gesätze.

 

Schlüsselring

Er dient nicht als Schmuck, sondern als Halterung für Schlüssel. In der Antike wurde eine Version verwendet, bei der verschiedene Schlüssel sehr fest an einen Fingerring angeschmiedet wurden.

 

Solitärring

Der Solitärring ist das Symbol der Einzigartigkeit schlechthin unter den Schmuckstücken. Seine Ringschiene wird von einem einzigen Edelstein geschmückt. Meist handelt es sich dabei um einen größeren Diamanten mit Brillantschliff. Der Juwelier Tiffany entwarf im Jahr 1886 den ersten Solitärring überhaupt. Schnell löste dieser neue Ring den bis dahin üblichen Verlobungsring ab, der traditionell einen blauen Saphir trug. Der blaue Saphir stand als Symbol für die Treue. Nun wurde er durch den Diamanten abgelöst, der die Unersetzlichkeit und die Einzigartigkeit der Umworbenen darstellen sollte. Neu war bei diesem Entwurf auch die Fassung, in der der Stein mittels sechs Krappen fixiert wurde. In der Zwischenzeit sind sehr viele Variationen dieses Designs entstanden. Die Fassung wird heute als Krallenfassung bezeichnet, denn die Form der Krappen erinnert häufig an Krallen. Doch auch beim Schliff gab es zahlreiche Veränderungen. Wurde anfangs lediglich der Brillantschliff angeboten, so sind mittlerweile auch der Baguette-, der Herz- und der Prinzessschliff üblich und verbreitet.

Als Solitär wird ein ganz besonderer Ring bezeichnet. Er ist das Sinnbild schlechthin des klassischen Verlobungsrings. Ein einzelner Edelstein – sehr häufig ein Brillant – ist der auffälligste Blickfang des Designs. Er wird meist durch eine besondere Art der Fassung noch hervorgehoben. Betont schlicht dagegen wirkt der restliche Ring. Dies rückt den Diamanten noch mehr in den Vordergrund. Auch der Solitär wurde im Jahr 1886 von Tiffany & Co entworfen. Schnell war der Solitär so beliebt, dass er zu dem Ring schlechthin für Heiratsanträge wurde.

Der Name des Solitär-Rings stammt aus dem Französischen. „Solitaire“ bedeutet nicht nur Einzelgänger, sondern auch der Einzige oder die Einzige. So zeigt bereits der Name des Rings, dass bei ihm der einzelne Stein im Vordergrund steht. Mit dem verwendeten Diamanten verbindet sich die Symbolik der Einzigartigkeit und Unersetzlichkeit. Die traditionelle Krappenfassung mit sechs Krappen rundet das Design ab. In kaum einer anderen Variante wird der einzelne Stein so sehr in Szene gesetzt. Sein Funkeln und Leuchten ist von allen Seiten zu bewundern.

 

Siegelring

Auch Siegelringe sind schon seit der Antike bekannt. Der Siegelring enthält einen Stempel. Dieser kann auf der Oberseite als Schmuckornament angebracht sein. Bei anderen Varianten wird mit dem Ring selbst ein rundes (und leeres) Wappen mit aussagefähiger Kontur gestempelt. In Ägypten wurden Modelle mit Rollsiegeln verwendet. Für die Siegelplatte werden sehr oft geschnittene Lagenachatsteine verwendet.

Siegelringe zählten zu den ersten Herrenringen. Sie blieben den Herrschern vorbehalten und dienten einem praktischen Zweck. Mit dem Siegelring wurden Dokumente und Unterlagen versiegelt, bevor sie versendet wurden. Siegel wurden als Sicherheiten gegen Fälschungen genutzt. Wurde der Siegelring an der Hand aufbewahrt, so konnte der Träger zudem einem Missbrauch seines Ringes vorbeugen. Meist waren die Siegelringe mit dem Wappen ihres Trägers versehen, damit das Siegel eindeutig identifizierbar war.

Zuerst wurde der Brief verschlossen, dann wurde der Siegelring in rotes Wachs gedrückt, um den Brief sicher zu verschließen. Schon die alten Ägypter nutzten ähnliche Siegelringe. Diese trugen meist das Motiv von Lotusblüten oder Skarabäen. Im Mittelalter waren Herrenringe sehr verbreitet. Ihre Träger glaubten an ihre schützende und heilende Wirkung, besonders im Kampf.

Der Siegelring verfügt neben seiner dekorativen Funktion auch über eine sehr praktische. Wie mit einem Siegelstempel lassen sich mit dem Siegelring Wappen und andere Motive in Wachs prägen. Damit identifiziert sich der Absender eines Briefes. Ähnlich einer Unterschrift wurden Siegel auch unter manchen Dokumenten verwendet. So wurde die Echtheit des Dokuments geschützt und Fälschungen vorgebeugt. Siegelwappen sind im Besitz mancher Institutionen oder Würdenträger. So wies der Besitz eines Siegelrings seinen Träger früher als höhergestellte Persönlichkeit aus. Einen Siegelring zu besitzen, war ein hohes Privileg.

Bereits bei den alten Ägyptern vor 4.000 Jahren wurde der Siegelring geschätzt. Auf den Siegelplatten fanden sich Skarabäen und andere landestypische Symbole. Die Materialien bestanden aus Kupfer, Silber, Gold und Bronze.

Zwei Varianten des Siegelrings sind gebräuchlich: Er kann an einem Stück gegossen werden, oder aus zwei Einzelteilen zusammengesetzt werden, der Platte und dem Bügel. Charakteristisches Merkmal des Siegelrings ist seine platte Oberfläche, die mit einem besonderen Symbol versehen ist. Damit das Symbol beim Abdruck korrekt erscheint, ist es auf der Platte spiegelverkehrt angelegt. Der so genannte Fischerring des Papstes ist der wertvollste und bekannteste Siegelring der Welt. Er wird für jeden neuen Papst als individuelles Einzelstück hergestellt.

 

Taufring

Bei der Vergabe des Taufrings handelt es sich um einen sehr alten christlichen Brauch, der bis heute praktiziert wird. Der Pate verschenkt ihn an den Täufling, damit er ihm Glück bringt. Aber auch Eltern und Großeltern können Taufringe an das neue Gemeinde- und Familienmitglied verschenken. In den meisten Fällen bestehen Taufringe aus 925er Silber oder 333er Gold. Kreuze und Bilder von Engeln sind sehr häufig zu sehen. Manchmal werden sie in Form kleiner Figürchen über eine Öse am Ring befestigt. Ist der Täufling noch klein, so wird der Taufring an einer Kette, der so genannten Taufkette, überreicht und während der Zeremonie genutzt. So entsteht ein nachhaltiges Zeugnis und eine Erinnerung an das besondere Erlebnis der Taufe. Viele Taufringe sind lebenslange Begleiter. Kein Zufall ist es, dass die Wahl beim Taufschmuck ausgerechnet auf einen Ring fiel. Er ist das Symbol der Unendlichkeit des Glaubens und auch des empfangenen Sakraments. Nicht zu verachten ist auch der Materialwert des Geschenks.

 

Trauerring oder Witwenring

Ein Trauerring oder auch Witwenring ist aus einem Material gefertigt, das sich nach und nach durch das Tragen auflöst. Dies kann durch Abrieb oder auch durch Zersetzung durch Umwelteinflüsse und Schweiß stattfinden. Häufig enthält das Material auch Teile der Asche des Toten oder andere Materialien, die an ihn erinnern sollen, wie zum Beispiel Haare. Ist der Ring aufgelöst und nicht mehr zu tragen, hat er einen wesentlichen Teil der Trauerarbeit begleitet.

 

Verlobungsringe und Eheringe

Der Trauring als Symbol für Beständigkeit und Unendlichkeit spielt bereits im frühen Altertum eine Rolle. Bei den Römern und Ägyptern wurde der Trauring an der linken Hand am Ringfinger getragen. Sie gingen davon aus, dass die Liebesader, auch Vena amois genannt, von genau dort aus zum Herzen verlaufen würde. Noch früher, im antiken Rom, wurden Verlobungs- und Eheringe nur von den Frauen getragen. Der damalige Verlobungsring war meist aus Eisen gefertigt und wurde als sichtbares Zeichen der Bindung getragen. Gleichzeitig wurde er erst nach der Zusicherung der Mitgift überreicht und galt gewissermaßen als sichtbare Empfangsbestätigung. In verschiedenen Gesellschaftsschichten und Kulturkreisen war es bis weit ins 20. Jahrhundert üblich, dass nur die Frauen einen Ring erhielten.

Bis heute ist es üblich, den Ehering am Ringfinger zu tragen. In den meisten europäischen Staaten wird er links getragen, in Österreich und Deutschland dagegen hat es sich etabliert, den Ehering am rechten Ringfinger anzustecken.

Die Eheringe sind sehr häufig mit Symbolen oder Inschriften auf ihrer Innenseite graviert, in Deutschland findet sich meist der Name des Ehegatten und das Datum der Hochzeit. Aus römischen Ringen der Antike ist die Inschrift „Du hast meiner Liebe Pfand“ überliefert, lateinisch „Pignus amoris habes“.

Goldene Ringe mit dem Symbol zweier ineinander verschränkter Hände sind seit dem 2. Jahrhundert vor Christus bekannt. Nach Livinius ist überliefert, dass auf den Schlachtfeldern in Süditalien sehr viele goldene Ringe gefunden wurden. Die einzige Erklärung dafür war, dass es sich bei diesen Ringen um Eheringe gehandelt haben müsse.

Sakrale Bedeutung innerhalb der katholischen Kirche erlangte der Ehering spätestens mit dem Wirken von Papst Nikolaus I. Um das Jahr 850 herum wurde erstmals vom Trauring berichtet, spätestens ab dem 13. Jahrhundert ist er im kirchlichen Trauritus fest etabliert.

Der Trauring versinnbildlicht die eheliche Treue der ihn tragenden Person. So gehören die Worte „Trage diesen Ring als Zeichen Deiner Treue“ fest zum Trauritual. Auch die Formulierungen „Trage diesen Ring als Zeichen meiner Treue“ und „Trage diesen Ring als Zeichen unserer Liebe und Treue“ bei der Ringübergabe haben sich fest etabliert. Das gegenseitige Anstecken optisch gleicher Ringe spiegelt die Auffassung der Ehe wieder.

Im jüdischen Glauben spielt der Hochzeitsring ebenfalls eine bedeutende Rolle. Jedoch wird er hier im Trauritual genutzt und der Braut während der Trauung an den Zeigefinger der rechten Hand gesteckt.

Das Paar der Ringe ist das bekannteste Ehesymbol weltweit. In Darstellungen sind die Ringe häufig ineinandergesteckt oder miteinander verschlungen. So erfahren sie eine zusätzliche symbolische Bedeutung. Die Kreisform ohne Ende sowie zwei verschlungene Ringe können nicht getrennt werden. Das Symbol der Unendlichkeit versinnbildlicht eine lange anhaltende Beziehung. Für die Herstellung der Ringe werden die dauerhaftesten und haltbarsten Materialien verwendet. Auch sie symbolisieren die Dauerhaftigkeit, Verbundenheit und Ewigkeit der Ehe. Weitere Ringformen symbolisieren andere christliche Symbole. Der dreiteilige Ring zum Beispiel steht für die christliche Dreifaltigkeit.

Traditionell und Modern

Traditionell werden zwei Varianten von Verlobungsringen bevorzugt. Zum einen tragen beide Verlobten einen identischen Ring an der linken Hand. Mittlerweile wird jedoch die Variante bevorzugt, bei der die Dame einen Verlobungsring zum Geschenk erhält. Meist handelt es sich dabei um einen Ring, der mit einem Edelstein verziert ist. Er wird vom Bräutigam speziell für die Braut ausgesucht und ihr dann beim Heiratsantrag dargeboten. Die Tradition des Verlobungsrings stammt aus den USA. In Europa wurde sie vor allem durch Kinofilme und über die Literatur bekannt. Der klassische Verlobungsring ist aus einem weißen Material gefertigt, das das Funkeln des Diamanten besonders schön zur Geltung bringt. Die beliebtesten Materialien sind Platin, Weißgold und Palladium. In westlichen Ländern wird der Verlobungsring am Ringfinger der linken Hand getragen. Die rechte Hand bleibt frei für den nachfolgenden Ehering.

Der Verlobungsring ist das klassische Symbol, das sichtbar macht, dass die Hochzeit kurz bevorsteht. Er bezeugt das Versprechen, das sich die Verlobten gegeben haben, miteinander die Ehe einzugehen. Der Verlobungsring wird am linken Ringfinger getragen. Bei der Trauung, die innerhalb des nächsten Jahres geplant wird, kann er als Ehering an die rechte Hand wechseln. Die Auswahl des Verlobungsrings oder der Verlobungsringe übernimmt traditionell der Bräutigam. Getragen können sie von beiden Verlobten oder auch nur von der Frau werden. Als Erfinder des Verlobungsrings gilt Papst Stefan I., der als Verfechter der Unlösbarkeit der Ehe bekannt wurde.

Der Ring bestärkt das gegenseitige Traue versprechen der beiden zukünftigen Ehegatten und sorgt für eine Verbindlichkeit. Die Symbolik der Unendlichkeit, die mit dem Ring ausgedrückt wird, ist dafür sehr gut geeignet. Verziert sind Verlobungsringe sehr häufig mit Saphiren, deren Farbe Blau ebenfalls die Treue und Zuverlässigkeit symbolisiert. Der erste bekannte Ring, der mit Diamanten besetzt war, stammt von Maximilian I. von Habsburg, der ihn im Jahr 1477 zur Verlobung an Maria von Burgund übergab. Meist bestehen Verlobungsringe aus Platin, Gold und Silber. Doch auch Materialien wie Edelstahl, Titan und Wolframcarbid sind in Mode.